Juuuhuuuu ... hier isa:
WAREN DAS 3 TOLLE TAGE
Mittwoch:
Aufwärmen - Parade fahren - dann ins Band und Bänderstart üben.
Lenny mit der Startnummer 4 musste das 1. Band anführen und mir war schon etwas mulmig, ob er auch brav seine Runden dreht. Tja, was soll ich sagen: Hat super geklappt, und zwar von allen Teilnehmern.
Wir dann losgepfeffert, Lenny begann wie die Feuerwehr und wir sind als Führende natürlich, wie wir es in der Theorie gelernt haben, nach innen gedriftet, brav meinen Kopf nach rechts hinten gedreht, um zu gucken, ob ich auch keinem die Füße abfahre - dann kam schon die Mahnung aus dem Rennleitungsauto: „Fraaaaauuuuuu Plüüüüümper! Fahren Sie nach innen“ - wollte ich ja auch, das Problem war nur, dass ich echt lange dafür gebraucht habe, weil ich mich 3x umgedreht habe - ich konnte einfach nicht glauben, dass da keiner ist!
Gut, im Bogen dann die Pferde verhalten und zurück zum Band. Na ja, die Pferde waren schon ganz gut geladen, sind ja nicht blöd, wollten Laufen und durften nicht.
Bei Lenny wunderbar zu sehen, trotz Scheck ist er in der Lage, fast einen Pusslbaum zu machen:
Ok, wieder ein Bänderstar, der auch sehr gut klappte, wieder bis in den Bogen, Pferde verhalten - Arme waren schon schwer wie Blei - auf der Zielgeraden haben wir uns einigermaßen sortiert, zum Startwagen, dieser stand im Bogen aber irgendwie passte zumindest Lenny nicht davor, sein Kopf war auf 4 aber seine Furt auf 3. Der Startwagen gibt Gas und ich denke „Nur Fliegen ist schöner“.
Ich sehe nur Lennys dicken Popo, den hocherhobenen Kopf, höre das Hufgetrampel und bin in einer anderen Welt! Leute, ich schwöre, ich hatte ein Grinsen im Gesicht bis Timbuktu (liegt direkt neben Tittikaka). Als Führende wieder an die Innenkante - mit Kontrollieren zweier Fahrspuren, macht aber nichts, war eh keiner neben mir - und dann nur noch Laufen lassen - nur das Grinsen muss ich mir abgewöhnen - die Steine im Mund sind echt ekelig.
Im Einlauf lag Estefania links versetzt hinter mir und ich habe die Fahrerin tatsächlich gefragt: „Ist das Rennen etwa schon vorbei?“.
Schade, habe Lenny dann nach außen gesteuert und er wusste sofort, das Ende ist, lief ganz brav aus, ohne dass ich ihn großartig zurücknehmen musste.
Da wir 6 uns sehr gut verstanden haben, ging natürlich das Geschnatter auf der Bahn schon los: „Ey wie geil war das denn; war das suuuper; wie geht es dir?; alles ok bei euch?“ usw.
Wir zum Stall, und unsere „Lehrerin“ Andrea fiel ein tonnenschwerer Stein vom Herzen, da wir heil wieder reingekommen sind.
Im Stall haben wir noch „ewig und 3 Tage“ über unser erstes Rennen diskutiert und nun weiß ich auch, wie viel Adrenalin Lenny hat, wenn er wieder reinkommt.
Abends um 21:15 lag ich schon im komaähnlichen Schlaf - fertig wie ein Brötchen. Hatte nur vergessen, dass Fenster im Zimmer zu zumachen (stand sperrangel weit auf) und morgens war ich „festgefroren“ - hielt aber nicht lange, schnell kam das gestrige Rennen in mein Gedächtnis und schon schmolz ich dahin - echt!
Den Theorietag beschreibe ich nicht - nur ein dickes Lob an Herrn Hartinger (unseren Lehrer), der den Stoff wirklich sehr gut und interessant, mit vielen Beispielen rübergebracht hat.
Dann kam DER Tag! P R Ü F U N G!
Ich war wirklich sehr nervös - aber nur bei der Theorie. Ok, abhaken, alle bestanden. Auf in den Stall, Pferde anspannen.
Lenny war stinkig, legte morgens schon die Ohren an, als ich seine Box betrat, war mir aber klar, nix Offenstall, nix Ponys ärgern, keine Jojo zum schmusen. Aber da musste er durch. Andrea hat sich aber wirklich Mühe gegeben, ihm den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Morgens ganz früh durfte er schon mit seiner neuen Freundin (habe leider ihren Namen vergessen) auf der Wiese toben. Sie hat ihn gebürstet, Mash gemacht, Birnen gefüttert … aber … Andrea ist nicht Jojo
Jedenfalls kam ich zum Stall und Andrea sagte mit einem besorgten Gesichtsausdruck: „Der Lenny ist ziemlich frisch“. Meine Antwort: „Wundert mich nicht, er will nach Hause“. Aber, wie ich schon mal schrieb, ich vertraue ihm und weiß, niemals nie würde er etwas tun, was mir schadet - ich weiß es einfach.
So, wir also im Stall, 3 Prüflinge spannen unter Aufsicht von Andrea, Markus und Ramona ihre Pferde an. Alles genau im Blick und nichts entgeht ihnen. Ich habe mich sehr sicher und wohl gefühlt und ich denke, das hat sich auf Lenny übertragen, denn er war recht ruhig.
Auf die Bahn, 2 Runden locker fahren, dann Parade, zum Band, ich muss mit Lenny rein, das 2. Band „verschläft“, ich mit Lenny wieder raus und noch einmal die Runden drehen, bin echt begeistert, er machte keine zicken, dann „Eindrehen - eins - zwei - ab
Juchhhuuuuuuu Lenny hat die Latten - oder wie heißt das?
Pferde wieder verhalten, langsam zum Startauto, diesmal passte der Kopf und die Furt von Lenny genau auf die 4. Der Startwagen setzt sich in Bewegung und … EINFACH UNBESCHREIBLICH
Hier mal ein Bild von unserem Autostart:
**Scherz** - aber ein guter, müsst ihr doch zugeben oder????
Lenny wieder vorne und Andrea läuft eine 5 Meter tiefe Spurrille im Innengeläuf …
Im Bogen zieht Spendic an uns vorbei, liege 2. Pferd innen, Spendic bremst runter, wird Lenny zu langsam, ich drehe mich um und sehe die Anderen in der 2. und 3. Spur kommen, denke, bevor ich eingekesselt bin, nehme ich lieber mal raus - Gedanken kaum umgesetzt, lag ich mit Lenny neben Spendic (ich glaube, Lenny kann sogar meine Gedanken lesen). Dieser gab dann wieder Gas und ich glaube 1 Runde sind wir so über die Bahn gefegt
und so war dann auch der Einlauf. Spendic gewonnen, Lenny 2 und ich üüüüberglücklich.
Unsere „Lehrer“ und die Rennleitung waren sehr zufrieden mit uns, wir hätten/haben alles richtig gemacht.
Ja, und das sind wir:
Weitere Bilder und das Rennvideo werde ich später online stellen.
Zum Schluss noch einen herzlichen Dank an Andrea, Ramona und Markus für eure tolle Unterstützung und einen besonderen Dank an meine 5 „Mitstreiter/innen“ für den tollen Zusammenhalt und das Miteinander in diesen 3 Tagen.
Wann greifen wir gemeinsam an?
