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Resümee
#1
Nachdem gestern Dr. Meyer hier war und natürlich alles über Knalltüte wissen wollte und sich natürlich auch die neusten Bilder angeschaut hat, haben wir mal Resümee gezogen.

Und wenn ich an diese „gepackte Vergangenheit“ denke, werde ich wütend. Warum?! Weil es sowohl damals als auch heute noch heißt: Du bist ja „nur“ Besitzertrainerin, hast den Beruf nicht erlernt, Rennpferde müssen in professionelle Hände!

Aber ab wann ist ein Rennpferd ein Rennpferd - ein Rennpferd wird erst einmal als Pferd geboren und alles was danach kommt, wird zeigen ob aus dem Pferd ein Rennpferd wird!

Um mal ganz klar aufzuzeigen, was „professionelle“ Hände bewirken können, eine Zusammenstellung vom „professionellen Werdegang“ meines Galahads:

Mir ist klar, dass ich jetzt dem Einen oder Anderen sehr nahe trete, ist mir aber egal. Hier geht es nicht um einen Gefallen, der mir getan wurde bzw. wird, sondern um eine Dienstleistung, die ICH bezahle - auch und gerade zum Wohle meines Pferdes!


Fangen wir an mit:

Hengstwiese:
Natürlich muss ein Hengst zu Gleichgesinnten, um sich auszutoben. Kein Problem, somit ging er als Jährling zu Weitkamp auf die Hengstwiese! Unangemeldet habe ich ihn dort besucht und er stand jedes Mal in der Box und SEIN Futter stand unberührt davor! Nach nur 2,5 Wochen habe ich ihn wieder nach Hause geholt, weil er keinen guten Eindruck auf mich machte. Der anschließende Gesundheitscheck ergab: Beidseitige Lungenentzündung sowie Erwinia-Bakterien (die schon das Lungengewebe angefressen hatten). Galahad stand also die meiste Zeit in einem Stalltrakt mit ungefähr 30 Pferden und von der ach so tollen Hengstwiese durfte er träumen.

Fazit: Nichts von dem, was ich gesagt habe, wurde angenommen. Es wurde gelächelt, es wurde genickt und gedacht wurde etwas anderes!


Einfahren (Einbrechen)
10 Monate hatte Galahad gebraucht, um wieder gesund zu werden und Dr. Meyer hat ihn alle 2 Wochen untersucht. Dann gab er sein OK, ihn in die Hände eines Profitrainers zu geben.

Galahad ging dann als 2jähriger nach Holland zu Simon Woudstra. Natürlich habe ich S. W. darauf hingewiesen, darauf zu achten, dass Galahad genug trinkt und viel auf der Koppel stehen muss. Zudem natürlich wieder sein Futter und Elektrolyte.
Fast jedes Wochenende war ich dort, die meiste Zeit war der Trainer nicht anwesend. Galahad stand als einziger in der Box, während die Anderen sich auf der Wiese austoben durften. Das Füttern übernahm jemand anderes und was sehe ich??? Galahad kriegt einfach nur Hafer - mehr nicht. Natürlich habe ich S. W. darauf angesprochen und er sagte, Galahad sei zu gefährlich, es darf ihn niemand rausbringen und bzgl. des Futters, wollte er sich darum kümmern. Im Laufe der folgenden Wochen wurde Galahad unausstehlich und er gefiel mir nicht wirklich. Somit habe ich ihn nach 8 Wochen wieder nach Hause geholt. Dr. Meyer hat ihn abermals untersucht und war geschockt. Die Blutwerte/Harnwerte waren katastrophal und Galahad war am austrocken!
Damals sagte ein anderer Profitrainer zu mir: „Wieso lässt du ihn immer durchchecken, hast wohl zu viel Geld“! Heute sagt mir das: „Die haben nichts verstanden“!
Gut, nach knapp 8 Wochen Erholung Zuhause, und mit dem OK von Dr. Meyer (Galahad wurde diesmal auch komplett geröntgt) habe ich ihn wieder zu S. W. gebracht, wobei die Meinungen hier sehr unterschiedlich waren, denn die Meisten waren dagegen, ich hatte aber ein langes Gespräch mit dem Trainier S. W. und die Hoffnung: „Nun wird es besser“.
Wurde es leider nicht und somit habe ich ihn nach nur 2 Wochen wieder abgeholt.

Fazit: Nichts von dem, was ich gesagt habe, wurde angenommen. Es wurde gelächelt, es wurde genickt und gedacht wurde etwas anderes!


Italien:
Da Galahad einiges aufzuholen hatte, bot mir Katharina Kramer an, ihn über den Winter zu ihr nach Italien zu stellen. Nach nur 10 Tagen Zuhause und einem gesunden Zustand ging er im September nach Italien.
Im Januar stellte ich fest, das Galahad grottenschlecht trabte. Mir wurde gesagt, es liege am Wachstum. Gut! Im März trabte er noch schlechter, ich holte ihn schon stocksteif aus der Box. Mir wurde gesagt, es liege am Wachstum! Meine Intuition sagte mir aber etwas anderes, da mir aber sogar der dortige Tierarzt dieses bestätigte, glaubte ich es erst einmal, aber wirklich überzeugt war ich nicht. Als ich Dr. Meyer davon erzählte, hat er es NICHT geglaubt, ein Wachstumsschub mit dieser Auswirkung über so einen langen Zeitraum würde es nicht geben! Im März stand fest, dass Galahad wieder nach Hause kommt, denn die Bedingungen dort hatten sich extrem verschlechtert. Katha hatte sich zudem entschlossen, wieder nach Deutschland zu ziehen und somit wurde das Training reduziert und die Qualität des Futters war „minderwertig“. Als ich im April rüberfuhr, um ihn abzuholen, war ich über sein Aussehen geschockt. Brust vom Brustblatt kaputt und damit meine ich keine Hautabschürfungen, hinteren Beine auf, von den Gamaschen, in denen sich Steine gesetzt hatten, glanzlos …
Natürlich kann es immer mal wieder zu leichten „Verletzungen“ kommen, ist auch kein Problem für mich, solange versucht wird, die Ursache abzustellen!!!!!

Galahad bei Marisa:
Im März hatte ich Marisa angerufen und gefragt, ob sie Lust auf Galahad hat. Natürlich hatte sie. Diese Entscheidung kam für mich ganz spontan, denn Glority und sogar Jojo haben sich bei ihr immer sehr wohl gefühlt. Somit ging er im April zu Marisa.
Ich hatte Marisa gebeten, 2 Tage nach seiner Ankunft einen kompletten Gesundheitscheck machen zu lassen. Als Marisa ihn aus der Box holte und die Tierärztin sehen konnte, wie lahm er ist, wurde nicht nur ein großes Blutbild gemacht, sondern auch geröngt, Ultraschall usw.
Das Ergebnis war verheerend, das Blutbild war zwar „soweit“ ok aber Galahad hatte eine Beckenverletzung. Diese Verletzung lag aber schon eine Weile zurück, so dass diese einen ganzen Rattenschwanz an weiteren Verletzungen nach sich zog, wie beispielsweise Stellungsfehler, „Sehnenüberlastung“ und dergleichen. Also hatte Galahad wieder eine Zwangspause. Diese wurde dann auch genutzt, um ihm die „Platten“ unter den Hufen abzunehmen, ja und da kam die nächste Überraschung: Huffäule/Strahlfäule aber richtig tief!

Nun ist er gesundheitlich wieder dabei aber Dr. Meyer hat ernsthafte Bedenken, was ich vollkommen verstehen kann! WIR investieren Zeit, Geduld, Geld, damit es Knalltüte gut geht und was machen Andere? Lächeln, Nicken, Kassieren!!!!!!

Marisa muss es leider ausbügeln, ich will über alles informiert werden, niemals aber werde ich noch habe ich mich, in das Training von Galahad eingemischt. Mir geht es um die Basis, damit aus ihm ein gesundes „Renn“pferd wird.

Galahad ist eine Kämpfernatur und nur dieser ist es zu verdanken, dass er das Vergangene so gut bewältigen konnte. Ich packe Galahad sicher nicht in Watte, mein Anspruch liegt allein in der Gesundheit meines Pferdes - nicht mehr und nicht weniger und darum haben sich auch jene zu kümmern, die ich dafür bezahle und auf das „Weicheiergetue“ habe ich einfach keine Lust mehr!

Galahad geht es bei Marisa gut. Er bekommt „sein“ Futter, er darf mit anderen Wallachen auf der Wiese toben, hat also keine Einzelhaft mehr, er darf alle ärgern, nur Marisa nicht. Er darf bei ihr einfach Pferd sein, ja und das gefällt ihm - und DANACH entscheidet sich, ob er als geborenes Pferd einmal ein Rennpferd wird!

Bei allen meinen Freunden und Traberfreunden möchte ich mich für eure Unterstützung und starke Nerven bedanken. So vieles habt ihr in der Vergangenheit angedeutet, wolltet mir nicht vor den Kopf stoßen, dennoch darauf hinweisen. Hört bitte niemals auf, die Augen zu verschließen und mich wach zu rütteln!
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#2
Werden wir nicht, denn ich kenne ciiese ganzen Geschichten, wie man belächelt wird und als blöd abgestempelt.......
Nur dürfen diese Leute nicht vergessen- was wären sie ohne unsere Pferde- und ganz schlimm man hat Vertrauen investiert, man hat sein " Baby" jemandem gegeben und muss dann solche Erfahrungen machen und ganz schlimm wir können reden und uns beschweren, jemand verklagen, jemand beschimpfen, was kann ein Pferd ausrichten???????
Ich könnte Romane schreiben, aber höre jetzt lieber auf sonst rege ich mich zu sehr auf..................
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#3
Harter Tobak Cordula, aber wo du Recht hast hast du Recht. Immer alles unter den Teppich kären, alles Schönreden, ist im Trabrennsport hingänglich bekannt! Sicher, dir fehlt die Erfahrung aber du hast eine gesunde Intiution, vertraue ihr und "zieh dein Ding durch". DAS hat Galahad verdient!

Whisful, hinter die Kulissen gucken die Wenigsten, jenes was IHR in den Sport einbringt, eingebracht habt, als kleine Besitzer, wird nicht anerkannt, ich weiß es, habe selbst die Erfahrung gemacht, bin jetzt traberfrei und viel zufriedener. Schade drum, aber so ist es!

Euch beiden alles Gute und auch für eure Vierbeiner.
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#4
da kann man nur den kopf schütteln, selbst grundlegendste dinge werden nicht beachtet von manchen "Profi's". ich dachte fütterung mit hafer datiert noch aus weltkriegszeiten. oder nicht ausreichend wasser zur verfügung stellen, ist ja eigentlich schon tierquälerei. aber du hast daraus viel gelernt und jeder der hier mitliest auch. und jetzt geht es ihm zum glück wieder gut und die zukunft beginnt jetzt!
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#5
Gegen eine Fütterung mit Hafer ist grundsätzlich nichts einzuwenden, Hafer ist das leichtverdaulichste Getreide, aber wenn bekannt ist, dass das Pferd noch Zusatzmittel braucht, dann die einfach zu ignorieren ist nicht in Ordnung, Bereitstellung von frischem! Wasser ist das allerwichtigste, das sind die Basics, aber selbst die werden den Pferden verwehrt, teils aus Ignoranz, teils aus Zeitmangel!
@ Guest: Ich hatte auch schon überlegt die Pferde abzuschaffen und glaube auch, dass man dann ruhiger lebt, aber kanns noch nicht, war aber nah dran, man ärgert sich einfach zu viel!
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#6
Aufgrund seiner (Galahads) Vorgeschichte war es sicherlich notwendig, auf spezielles Futter zu achten. Nachdem er keine Stutenmilch bekommen hatte, fehlte ihm von Anfang an die wichtigste Grundversorgung für sein Immunsystem und der Tierarzt (so konnte ich es verfolgen) hat alles daran gesetzt, dass Galahad einen Ausgleich bekommt.

Jede Diskussion mit wem auch immer, ist hinfällig!!!!

Hafer, ja, sicherlich gut aber nicht für einen Derbyanwerter - Fakt! Er hatte Nennung! Fragt doch mal in Schweden nach, ob deren Derbystarter ausschließlich Hafer zu fressen bekommen!!

Wasser, immer und zu jeder Zeit zugänglich.

Die Lungenschädigung hätte für Galahad das AUS sein können, aber nein, auch hier wurde er bestens und mit viel Energie und Geduld behandelt. Wie gehen die Trainer damit um? Mit Ignoranz!

Die Besitzer werden vom HVT und von den prf. Trainern gemolken wie eine Kuh und da wundert es mich nicht, dass immer mehr die Lust an diesem Sport verlieren.

Fakt ist, was der Besitzer monatlich für sein Pferd ausgibt, welches beim Trainer steht, zzgl. Tierarzt, Hufschmied, Pülverchen hier, Pülverchen da, Transportkosten zur Bahn etc., davon kann ein Nichttraberbesitzer eine Eigentumswohnung abbezahlen!

Liebe Whisful, mit einem Bein hast du den Sport schon verlassen, denn deine Pferde sind vekauft, du züchtest nicht mehr und hast "nur noch" Jim Knopf!

Selbstverständlich wünsche ich euch viel Erfolg mit den beiden 3jährigen!


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#7
meinte ich ja, fütterung ausschließlich mit hafer, kann doch nicht sein.
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