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100 jahre Mariendorf
#11
@ Manuela

die jackpot-rennen haben je nach rennen 3-5000 euro mehr umsatz pro rennen. denke dir noch das place-gewinnspiel dazu, das sorgt auch noch mal für 500-1000 euro umsatz, dann bist du bei einem realistischem umsatz (manche garantie ist da noch nicht dabei und die hohen dotationen auch nicht). du darfst nicht vergessen, von dem umsatz bleibt dem rennverein nur ein bruchteil als gewinn, zumal ein großteil davon auch noch aus dem außenumsatz kommt, wo es nur eine kleine provision gibt und der gewinn ist da noch viel geringer. und auch in der derby-woche wird ja unheimlich viel geld in die hand genommen, um das wetten zu stimulieren. deshalb muss man auch da realistisch bleiben und das richtig einordnen. ohne alle die maßnahmen, wäre der umsatz deutlich geringer, das kann man an den umsatzzahlen in jackpotrennen im vergleich zu den anderen rennen gut ablesen (die jackpotrennen sorgen dann auch für einen insgesamt höheren durchschnittsumsatz).

der BILD-renntag bleibt ganz sicher in Gelsenkirchen, in Hamburg gibt es nur einen zusätzlichen. nirgendwo wird soviel publikum gezogen wie an diesem renntag außer am Derby-sonntag. die Breeders Crown weiß ich nicht, ob die dauerhaft nach Berlin kommt. davon habe ich nichts gelesen. bis jetzt dachte ich, sie wird wegen dem jubiläumsjahr für 1x nach Berlin gegeben.

ich schätze dich wirklich sehr Manuela, aber für deinen optimismus sehe ich leider keinerlei grund. von jahr zu jahr geht alles immer weiter bergab. mittlerweile werden nur noch 400-500 trabrennpferde geboren in Deutschland. eine lächerliche und auch ganz traurige zahl (die laufen ja auch nicht alle rennen). und das in einem land mit 82 mio einwohnern. die umsätze gehen auch immer weiter zurück und zwar überall. man dachte eigentlich, tiefer geht es nicht. aber es geht immer weiter runter, von jahr zu jahr. mit desaster kann man das gar nicht mehr bezeichnen, es ist eine umsatz-"apokalypse" für so ein riesiges und reiches land. die qualität und quantität der rennen wird spürbar immer schlechter und der sport wird somit stets unattraktiver und damit wird er für wetter und zuschauer noch uninteressanter, diese abwärtsspirale nimmt so schon seit über einem jahrzehnt seinen lauf. da wetten viele direkt in's ausland mittlerweile, wo es sport und wetten auf höchstem niveau gibt. währenddessen sterben jedes jahr immer mehr ältere leute weg, wo es noch die meisten "hardcore-anhänger" des deutschen sports gibt. ich könnte dir noch so viele andere dinge aufzählen, die einen nur noch pessimistisch dreinblicken lassen.

wenn man die alten zeiten noch mitgemacht hat, dann kann man auch gar nicht anders als zu sagen der sport ist bereits mausetot. die paar großrenntage, dann noch die renntage in GE (einzige konkurrenzfähige bahn in Deutschland), alles andere ist sportlich, leider nur noch viert- bis fünftklassig (wenn überhaupt). und auch vom ganzen drumherum. früher war unser sport eine echte wirtschaftliche und gesellschaftliche macht, die renntage waren klasse und professionell organisiert. heute ist er leider zu einer hilfsbedürftigen witzfigur verkommen dank der funktionäre (witzfigur, weil der sport sich in den letzten jahren gegenüber wettern, kunden, besitzern, aktiven und auch pferden erbärmlich verhalten hat, daran sind die leute schuld, die amateurhaft und eigensinnig agiert haben). und deshalb steht er auch zurecht da, wo er steht. denn er steht im wettbewerb mit anderen pferdesportnationen und anderen wettmöglichkeiten. und im vergleich dazu ist unser sport nicht nur schlecht, sondern dilettantisch. (da könnte ich zig dinge aufzählen warum, vom wettsystem aus der vorkriegszeit über das unfair-manipulative rennsystem bis hin zur kundenfeindlichkeit). und zwar organisiatorisch wie auch vom sportlichen niveau her. ich weiss, es sind harte worte, aber es ist die bittere wahrheit.

nichtdestotrotz habe ich einen riesenrespekt vor den besitzern und den pferden, die noch über geblieben sind. und auch vor denen, die sich einbringen. aber es ist nicht mehr schön auf der rennbahn. früher war es ein lebensgefühl, dass ganz tief in die bevölkerung reinreichte. man kam auf die rennbahn und es war überall brechend voll oder zumindest voll (auch an alltagsrenntagen unter der woche) und die stimmung war super und zwar an jedem renntag im jahr (und damals gab es noch viel, viel mehr renntage). heute kommst du auf die rennbahn und es sind ein paar hundert leute auf der rennbahn, wenn es hochkommt. keine stimmung, keine umsätze, kein flair. wenn ich daran denke, was Dinslaken für eine wunderschöne bahn ist und was dort mittlerweile los ist, da kommen mir die tränen. und innerhalb der letzten 3-4 jahre gab es dort noch mal einen richtigen verfall in allen bereichen (umsätze, zuschauer, dotationen, qualität und quantität der rennen), so wie überall halt. von GE und MD, die früher zu den besten bahnen weltweit gehörten, mag ich gar nicht sprechen. es ist einfach nur zum heulen und ich bin davon überzeugt es wird noch schlimmer als es eh schon ist, weil alle kennziffern extrem negativ sind. aber das braucht es gar nicht. der sport ist heute schon kaputt und tot. so wie Gerhard Krüger es in der doku schon sagte "ich kam aus Italien zurück und war schockiert und traurig, was auf den rennbahnen los ist, ein echter "totentanz" ". besser kann man es nicht ausdrücken. ich habe noch mehr als 10 jahre von den goldenen zeiten mitbekommen, die qualität des sports, sein stellenwert, seine sportlichen und wirtschaftlichen kennziffern, alles was den sport ausmacht, ist von einer imaginären prozentzahl 100% auf 1% gesunken und leider übertreibe ich nicht. selbst Elmshorn hatte ja damals wahrscheinlich mehr besucher und umsätze als die bahnen heute. selbst wenn nicht, weit weg waren die nicht davon. wer Recklinghausen und Pfaffenhoffen, zwei absolute herzstücke des deutschen TRS, hat sterben sehen und sich alles andere im deutschen TRS heutzutage und seine eindeutige entwicklung anschaut und dann den vergleich macht mit der eigenen vergangenheit und relevanten vergleichsgrößen wie sportwetten, pferdewetten in FRA, ENG, USA und SWE, der macht sich keine illusionen mehr. der sport ist bereits mausetot, nur noch am leben gehalten von zwei reichen leuten. ohne die, gäbe es in Deutschland nur noch spaßrennen auf c-bahnen, da die großen bahnen sehr teuer im unterhalt sind und in der regel auf guten investitionsflächen liegen.

was in Berlin passiert, finde ich auf jeden fall gut. aber es greift nicht die wurzel des problems an, das geht auch gar nicht von Berlin aus. aber wir sind schon so weit im rückstand gegenüber anderen pferdesportnationen und auch gegenüber anderen glücksspielen (und von den wettumsätzen lebt ein pferdesport) und auch gegenüber anderen freizeitangeboten (mit denen der sport auch in konkurrenz steht), selbst wenn ab sofort alles richtig gemacht würde und alles neu geregelt würde, es würde nichts mehr bringen. es interessiert sich quasi niemand mehr dafür, außer ein paar hardcore-fans und leute, die direkt mit dem sport zu tun haben. und das wird von jahr zu jahr schlimmer. ich kenne mittlerweile sehr viele leute, die früher hardcore-fans des deutschen TRS waren, haben jeden renntag mitgenommen. und selbst die haben irgendwann gesagt, "es interessiert mich nicht mehr" und sind gegangen.

ich schätze die zahl der menschen, die sich für den deutschen TRS so interessieren, dass sie sich auf für den alltagssport interessieren mittlerweile auf wenige tausend. für die ganz großen renntage, insbesondere für das derby, könnten es mit viel gutem willen noch wenige zehntausend sein. früher hatte der sport anhänger im hohen millionen-bereich, sponsoren haben sich um werbeflächen und renntagssponsoring gerissen, wir hatten beste sendezeiten im TV, ein Heinz Wewering und andere topleute verdienten millionen im jahr, der sport war von überragender qualität (da kamen die US-importe noch zu uns und nicht nach Schweden, wir hatten jedes jahr weltklasse-rennen hier und viel mehr große rennen), wahnsinnige dotationen (grade GE und MD und das wurde von den umsätze getragen!) undundund.

ich kann mir nicht helfen, nur traurig sein darüber. und ich würde ja gerne unrecht haben, aber wenn ich den weiter starken negativtrend bei allen relevanten statistiken sehe, dann vermute ich, der verfall wird weitergehen. mein herz ist eh gebrochen, seitdem Recklinghausen dichtgemacht hat und so geht es nicht nur mir. von anderen weiß ich, dasselbe gilt für Pfaffenhoffen. beides absolute kultbahnen und stützen des TRS bei uns. hätte man den leuten vor 15-20 jahren gesagt, es wird dort heute keinen TRS mehr geben, man wäre für vollkommen verrückt erklärt worden. vor 2 jahren hat es fast Dinslaken erwischt, auch unfassbar. bricht eine bahn weg, bricht sofort für den rest des landes auch wieder "traber-infrastruktur mit allem drum und dran" weg. und alleine wegen der pferdeanzahl (und dann noch in kombination mit den anderen faktoren) wird es meiner meinung nach in den nächsten 1-2 jahren 1-2 bahnen treffen.

jetzt habe ich noch mal meinen sermon dazu abgegeben, dabei belasse ich es auch. es ist in etwa so, als wenn die Fußball-Bundesliga vom stand heute zu einer kaum beachteten randsport wird. genau das ist mit unserem schönen sport passiert. aber ich habe mich damit abgefunden und genieße es so lange es den sport noch gibt und am allerliebsten bin ich zusammen mit Cordula und ihren pferden und all meinen bekannten auf der rennbahn und wir haben immer noch spaß und reden als einige von den "letzten verbliebenen fachleuten" (von den "fachleuten" gab es früher ohne übertreibung hunderttausende bei uns) über den sport und die pferde. aber es ist nicht mehr so wie früher und so wird es auch nicht mehr (ich glaube wie gesagt eher an noch schlimmeres). für mich ist es besser das zu akzeptieren und in der realität zu leben, anstatt mir illusiosnen zu machen. es wird niemanden geben, der diesen sport mehr liebt als ich. es gibt noch einige, so wie euch, die ihn gleich lieben, aber wir sind eine ganz kleine minderheit. wenn ich daran denke, wie ich früher freitag abends als kind/schüler in den sommerferien mit meinem vater zu den rennen nach Recklinghausen gefahren bin und auf der bahn waren tausende menschen in prächtiger laune (normaler alltagsrenntag), egal von welchem eingang man kam, man stieß sofort auf große menschenmassen, man musste weit entfernt von der bahn parken und 10 minuten laufen, weil alles vollgeparkt war, warme sommerabende bei exzellentem trabrennsport mit großen umsätzen, während der rennen hat die ganze bahn mitgefiebert und geschrien und gejubelt oder gezetert, und alles war so perfekt organisiert und hochwertig wie heute in Schweden zum beispiel, da fließen mir tränen über die wangen. dagegen ist unser sport heute in jeglicher hinsicht mist und auch wenn es harte worte sind und ich nicht schmälern will, was manche leute und die pferde leisten, so komme ich nicht umhin zu sagen, dies zu sagen. aber dann belasse ich es auch dabei jetzt, nur habe ich selber jahrelang noch daran geglaubt es kann noch mal zumindest ein bißchen aufwärts gehen und daran glaube ich jetzt nicht mehr. das gute und schöne noch vorhandende mitnehmen solange es geht, mehr kann man nicht machen. und der letzte renntag an dem ich zu 100% zufrieden und mich wie in den alten zeiten gefühlt habe, das war die letzte "Nacht des Pferdes" bei uns in GE. und darauf freue ich mich auch dieses jahr wieder am allermeisten. aber leider gehe ich mittlerweile zu den meisten renntagen mit einem unguten gefühl, es tut einem sehr weh, das alles so mitansehen zu müssen, wenn man es anders kennt. der c-bahn-renntag in Recklinghausen vor ein paar jahren war auch noch so ein tag, da waren auf einmal 7-8000 zuschauer auf der bahn. es war wunderschön, aber hat einem noch einmal das herz gebrochen. so eine wunderschöne bahn und so ein wundervolles gelände, wieviele hochklassige renntage und rennen haben wir dort mit großen publikum sehen dürfen und sie war ja auch unsere mit abstand schnellste bahn, da ging die post immer richtig ab. bis heute ist sie meine lieblingsbahn, aber es gibt sie einfach nicht mehr Sad
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#12
in Schweden gibt es auch schon alarmzeichen. sinkende umsätze, rennpreiskürzungen, pferdezahl sinkt, deutlich weniger zuschauer auf der bahn, sportlicher rückschritt, private wettanbieter a la buchmacher wurden soeben per gerichtsentscheid zugelassen (und das kann natürlich nicht gut sein für den sport, so wie bei uns). das sieht nicht gut aus. man sieht es auch am programm für das kommende Elitloppet-wochenende. seitdem ich das dort verfolge, habe ich noch nie so schlechte rennen gesehen. für dieses doch einst größte weltweite rennwochenende neben dem Prix d'Amerique ein debakel aus meiner sicht. deutlich unattraktiver als in den jahren zuvor. ich war immer extrem heiß darauf, diesmal schaue ich mir an beiden renntagen nur einige rennen an und nicht alle davon sind so interessant, dass ich es jetzt unbedingt machen müsste.

am besten gefällt mir noch der Schweden-Cup am Samstag. den finde ich klasse besetzt für seine dotation und nicht nur, weil dort 4 deutsche pferde laufen. Elitloppet selbst ist auch wieder dürftig besetzt, früher liefen da wirklich die besten, jetzt kommen immer mehr, die früher nicht eingeladen worden wären. aber es hat auch einen "technischen" grund: weil es keine reisekostenerstattung mehr gibt (weiß ich aus erster hand), kommen viele top-pferde nicht mehr. und die reisekostenerstattung ist halt teuer, das schütteln die auch nicht mehr aus dem handgelenk so wie früher. und es fehlen dann nicht nur die weltklassepferde aus dem ausland, sondern dann fehlen auch noch die guten begleitpferde der toptrainer und darunter leider der ganze renntag.
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#13
die breeders crown in ge war einfach fehlplatziert. null werbung, null aufmerksamkeit, umsatzrückgang. es war entsetzlich anzusehen, wie niemand am winner circle stand, um die sieger zu ehren. beim bild-renntag fand ich es erneut grässlich, welch kindergarten sich da am winner circle scharte, um ihre d- bis z-promis anzuhimmeln, altersklasse 6-14jährige, von denen ebenfalls kein umsatz zu erwarten ist. pferde - und die rennen waren excellent besetzt zum diesjährigen bild-renntag - wurden zur nebensache und das darf in meinen augen eine trabrennveranstaltung dieser klasse nicht werden, nur um solchen prolls und überlebenskünstlern eine selbstverherrlichende werbeplattform zu bieten! das ist ein völlig falscher ansatz, wettendes publikum zu erhalten.

den guten alten zeiten hinterherzuweinen, ist das eine. doch wer aus der nahen vergangenheit nix gelernt hat, wird die gleichen fehler wiederholen. und das muss vermieden werden. wer seine energien mit dem warten auf den untergang einsetzt, kann diese genauso gut auch für die förderung nutzen. publikationen, werbung z. b. an privatfahrzeugen ist schnell hergestellt und vielen möglich. plakate oder flyer unter die menschen bringen, einfach um zu zeigen: hey, uns gibt es noch! ist ein zwingendes muss in dieser situation.

doch gerade die, die noch den stall zum teil mit eigenen trabern voll haben und eigentlich ein interesse daran haben müssten, dass ihr täglich brot erhalten bleibt (also der sport), lassen überhaupt kein gutes blatt an ihm, schlagen die hand aus, die sie füttert und erdreisten sich noch, rennpreise oder geläufsanierungen zu fordern, als wäre es ihr geld, um das es ginge. selbst sind sie jedoch nicht mal im ansatz dazu bereit, einen pfifferling für ihren sport zu geben.

auch im amateurlager sind mir schon einige meinungen kundgetan worden, wo die gemeinten personen nicht ein gutes haar an dem sport lassen, nur untergangsstimmung publizieren, wo es nur geht und beim nächsten renntag wieder mitmischen. sollen diese leute es doch einfach lassen. entweder sie stehen zum trabrennsport oder sie stehen nicht dazu. bei letzterem sollten sie jedoch einfach den startplatz für andere freimachen, die noch ein interesse haben, diesem sport mit hoffnung und anstand eine chance zu geben.

im konsens kann der sport sich nur so stark wiederetablieren, wie seine mitglieder sind und ihn darstellen. und da sehe ich die größte hürde.
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#14
@ Manuela

du hast doch meine beiträge bei Trotto gelesen. ich war doch einer derjenigen, der immer verbesserungsvorschläge gemacht hat, der angespornt hat, der zusammenhalt eingefordert hat, der die verantwortlichen kritisiert hat (zu anfangs auch auf jeden fall konstruktiv, später ging das nicht mehr, weil ignoranz...alleine die sache mit der Schweden-vermittlung, vorangetrieben vom deutschen vermarkter, ist hochgradig pervers). es bringt nichts (mehr), wir gehen jetzt in's mindestens fünfzehnte jahr mit (weiter rapide) sinkenden kennziffern in allen bereichen. und ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn du die "bonus-sachen" bei Mariendorf rausrechnest, dann steht die bahn hinter Gelsenkirchen und Dinslaken bei den umsätzen und zwar klar, wahrscheinlich auch noch hinter Daglfing (bei den bahnumsätzen auf jeden fall). der umsatz in Berlin an normalen renntagen ist ohne die "bonus-sachen" auf der bahn circa 2000 euro pro rennen und gesamt circa 7500 euro pro rennen (das hatte Karlshorst noch vor ein paar jahren). der rest kommt nur durch die teure stimulanz des toto's zustande. da können da experten am werk sein, wie sie wollen, es ist nur kosmetik und bringt dem rennverein nichts aus meiner sicht, da sich trotzdem nichts in die richtige richtung bewegt hat, obwohl das jetzt schon seit jahren so betrieben wird. im gegenteil: auch in Mariendorf sinken die umsätze immer weiter. mittlerweile gibt es regelmäßig rennen dort mit 5000 oder 6000 euro umsatz. das meine ich mit umsatz-apokalypse. auch an großrenntagen (derby-woche ausgenommen) liegt der umsatz trotz bonus-sachen in Mariendorf eigentlich immer nur knapp über 10.000 euro pro rennen (letztens umsatz im ersten jubiläumsrennen um 25.000 euro rund 9500 euro, ein wahnsinn). das ist doch total verheerend. der sport ist halt mausetot und zwar überall. selbst Österreich, Schweiz und Spanien haben uns mittlerweile überrundet oder sind zumindest gleichgezogen. ganz zu schweigen von Dänemark, Norwegen, Finnland und so weiter. die haben uns schon haushoch abgehängt. eine kleine provinzbahn wie Skive in Dänemark macht an einem mittwoch nachmittag (!) mittlerweile den doppelten umsatz wie unsere beste umsatzbahn und das ist GE mit rund 3500 euro pro rennen auf der bahn und 10000 euro gesamt (und das halt ohne bonus-stimulanzien). und den dreifachen umsatz wie Mönchengladbach oder Hamburg an einem sonntag.

ich will mich nicht mit dir streiten, im gegenteil. ich schätze dich sehr und freue mich sogar, dass du deinen optimismus beibehältst. und ich selber gehe auch gerne zur rennbahn, am SO ist bei uns z.b. ein superrenntag (klasse rennen UND rahmen!), da freue ich mich riesig. aber nach 15 jahren schwund ohne einen hauch von positivem ansatz ist mein glaube dahin. und nachdem ich mich jahrelang aufgerieben habe, ist es mir auch egal mittlerweile. zumal auf der rennbahn mittlerweile so viele idioten in allen bereichen rumlaufen, das ist nicht mehr so, wie ich es mochte und mag. ich nehme noch mit, was mir gefällt, den rest widme ich den anderen dingen des lebens.

übrigens kenne ich den chef von Gelsentrab persönlich, der ist wirklich superlieb und total eifrig und macht einen klasse job (hat unheimlich viel auf die beiden gestellt, auch die Nacht des Pferdes wieder zu veranstalten, Schalke hilft-renntag, der renntag am SO hat einen wirklich klasse rahmen - gezielt eingetütet von ihm und seinen mitarbeitern - und auch jede menge kleine dinge, mittlerweile fährt hier jeden renntag ein doppeldeckerbus bei den rennen im innenraum mit, nur ein beispiel). aber es ist halt kein bzw. nicht viel geld da und die "große politik" wird sowieso beim vermarkter (ist übrigens nicht mehr WinRace, sondern RVM = Rennsport-Vermarktungsgesellschaft) und beim HVT bestimmt, da wird das wettsystem, das rennsystem, der umgang mit allen beteiligten des sports festgelegt. und das ist das entscheidende. alles andere ist nur kosmetik. und auf der ebene ist der zug leider abgefahren, wir sind in der steinzeit hängengeblieben. und bis auf ein paar "Neandertaler" wie wir interessiert sich keiner mehr dafür. mit werbung hat man es bei Gelsentrab auch jahrelang probiert, ich wohne doch hier. die stadt war zugekleistert mit renntagsplakaten. ist auch keiner mehr gekommen. früher hingegen kamen 15.000 - 30.000 leute zu den großrenntagen in Deutschland, dafür musste man gar nicht erst werben.

hier was zum rahmen am SO (den Wendler muss man natürlich nich gut finden, alles andere finde ich klasse):

http://www.gelsentrabpark.de/index.php?p...4difa54c22
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#15
ist eine neute version des artikels. da ist noch viel mehr am angebot, das da nicht mehr drin steht (wurde ausgetauscht von sportlichen absätzen). unter anderem eine tombola für den guten zweck mit 150 preisen. und dabei kann man halt das nagelneue auto gewinnen.
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#16
Gut, das der Wendler nicht auf seiner Heimatbahn auftritt.
Sonst müsste ich im Stallbereich die gänzen Äpfel einsammeln.
Gelsenkirchen bleibt aber auch nix erspart.
Und das wo er doch so preiswert ist .
Ironie aus.
In Mariendorf war er auch schon .
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#17
@ Manuela noch einmal

mein letzter beitrag zu unserer kleinen diskussion:

was Mariendorf macht in sachen wetten (nicht mit den jackpot's und gewinnspiele, sondern das was ich gleich sage), das finde ich richtig. V2 und V5. ich würde das wettsystem so umstellen: Siegwette, Platzwette, Zwilling, 1x am renntag eine Dreierwette, V2-Wette (Hauptbahn), V5-Wette (Hauptbahn), V4-Wette (Nebenbahn), am wochenende/sonntags 1x V65 auf der besten bahn, gegebenenfalls zusammen mit einer anderen bahn, damit man 6 gute rennen zusammenbekommt. alles andere würde ich abschaffen. die einfachen wettarten stärken und die experten mit lust auf den großen gewinn sollen dann die V-Wetten nutzen. so wie in Schweden. aber mit den idioten ist das nicht zu machen. die vertreiben lieber die wetter direkt nach Schweden als hier das wettsystem zu verändern bzw. zu verbessern.

und auch wenn Mariendorf in die richtige richtung geht und ich das zu 100% begrüße, alleine lässt sich da nichts bewegen. keine bahn kann alleine irgendwas erreichen. deshalb gehen auch in Berlin die umsätze zurück und man liegt abzüglich der hohen zuzahlungen/aufwendungen im oberen mittelfeld.
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#18
Matthias, und wenn du dir noch so die Finger wund schreibst ... es ändert nichts und jeder hat seine Meinung und geht die Dinge anders an und sieht sie auch anders. Wenn wir diesen Optimismus nicht mehr hätten, wären die Bahnen leer. Du weißt doch: "Die Hoffnung stirbt zuletzt!"

Auch die Hoffnung, dass ich mal endlich einen Beitrag korrekt schreibe, wie "braust" man oh man!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! oder doch mit 2 n???!!!!!
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#19
Wink 
@ Manuela

ich würde mich freuen, wenn mehr leute wie du und ich und Cordula und leute, die hier schreiben, die rennbahnen bevölkern würden. aber der anteil der idioten wird immer größer und der zustand in allen bereichen wird immer schlechter. ich habe auch schon so viele leute mit auf die rennbahn genommen, als ich noch regelmäßig im wett-center war habe ich leute, die nicht mehr oder nur sporadisch bei uns wetten, auf schön zu wettende rennen samt tipps hingewiesen (und die haben tatsächlich gewettet), wenn an großrenntagen neue leute auf der bahn sind und die haben fragen oder ich merke, die könnten ein bißchen hilfe vertragen, dann habe ich mich sofort eingebracht, ich habe mir bei Trotto die finger wund geschrieben, aber wenn man sieht, es geht immer weiter abwärts (mit den verantwortlichen idioten) und man hat nur ein leben, dann wird selbst ein unverbesserlicher liebhaber und kämpfer wie ich zum "apathischen beobachter". das schöne noch mitnehmen, das schlechte akzeptieren und nichts mehr erwarten, damit fahre ich mittlerweile am besten. sonst bricht mir jeden tag auf's neue mein herz, das kannst du mir glauben. wenn ich mit Cordula und co und ihren pferden auf der bahn oder beim training bin, dann weiß ich wieder es ist ein lebensgefühl und zwar das schönste überhaupt, aber sonst habe ich das lebensgefühl leider nicht mehr, kann es auch nicht haben beim zustand des sports. und bevor ich dauerhaft traurig bin deswegen, muss ich mich jetzt auch um mich selbst kümmern und aus meiner bisherigen rolle aussteigen. es geht mir sonst einfach zu nahe Confused
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#20
Du meine Güte Matthias, jetzt mache ich mir aber Sorgen um dich!!!

Haaallooooo???? Der Trabrennsport kann doch nicht dein Leben sein, es sollte ein Teil davon sein!

Und wenn du noch so viel und so oft darüber schreibst - und damit wiederholst: Wir wissen es!

Ich liebe auch den Trabrennsport, ich liebe auch meine Pferde, ich liebe meine Freunde, ich liebe gutes Essen, ich liebe die Programmierung, ich liebe Horrorfilme Tongue ......................... und wenn es das Eine nicht mehr gibt, gibts noch das Andere - du siehst, ist recht einfach und nicht lebensbedrohlich Big Grin

Gute Nacht!
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