26.02.2014, 19:51
... er war dem Tod näher als dem Leben. Plötzlich, unverhofft!!!
Ok, was ist passiert.
Freitagmittag vor der Arbeit, noch mal schnell Heu und Mash verteilt. Alle Hottis quitschfidel.
Am späten Nachmittag bekomme ich einen Anruf von Doro und völlig aufgelöst stammelte sie: Sorano gehts schlecht, Sorano tritt unter seinen Bauch ...
Ich: Bleib ruhig Doro, rufe den Tierarzt, scheint eine Kollik zu sein (ich habe im Stall einen Notfallplan hängen, mit Telefonnummern, Wegbeschreibung Tierklinik usw.).
Ca. 1,5 Stunden später ruft mich der Doktore an und teilt mir mit, dass es um Sorano nicht gut steht. Er hat enorme Dünndarmverschlingungen. Nicht gut!! Er hat im Krampflöser und Schmerzmittel verpasst, und eine leichte Beruhigung und ihm eine Infusion mit 10 Liter Natriumchloridlösung verabreicht.
Mehr könne er zurzeit nicht für ihn tun. Aber gegen 21 Uhr wollte er noch einmal vorbeischauen.
Mittlerweile waren Kim, Sabine und auch Denise im Stall und kümmerten sich rührend um Sorano.
Ok, ich war im Unterricht und Gott sei Dank waren Teilnehmer dabei, die selbst Pferde haben und somit für alle kein Problem, dass wir Feierabend machen, denn sie hatten schon bemerkt, dass ich völlig von der Rolle war.
Ich im affentempo nach Hause, auf dem Hof angekommen, kommt mir tränenüberströmt Denise entgegen, an der Hand ihren Sorano.
Die Infusion lief 1,5 Stunden durch und danach sollte er 45 Minuten Schritt gehen. Sie machte sich auf den Weg mit ihm, aber nicht in der Lage, mit mir ein paar Worte zu wechseln (es hat mir das Herz gebrochen).
Im Stall angekommen, haben wir uns organisiert. Kim hatte derweilen Pommes geholt, Sabine literweise Kakao gekocht - war ja rattig kalt im Stall, gerade, wenn man stundenlang nur am Pferd steht.
Als dann Sorano und Denise wieder kamen, haben wir mit ihm geschmust, den Bauch massiert, die Nase geknubbelt, ihm von Gott und der Welt erzählt. Er stand völlig apathisch in der Box, und auch das hat mir das Herz gebrochen. Es war einfach alles nur schrecklich.
Jojo merkte, dass etwas nicht in Ordnung ist, sie stand die ganze Zeit an seiner Seite und ließ ihn nicht eine Sekunde aus den Augen.
Nach 20 Minuten ist Denise wieder mit ihm losgezogen und die Anderen mal nach Hause, konnten ja jetzt eh nichts mehr tun.
Gegen 21 Uhr kam dann der Doktore wieder und die Untersuchung ergab leider keine Veränderung im Dünndarm.
Er meinte, Sorano müsse "eigentlich" sofort in die Klinik. Mit Tränen in den Augen habe ich ihm gesagt: "Nein, mein Riesenbaby ist mittlerweile 20 Jahre, nicht gerade ein Kraftprotz und eine OP wird er nicht überleben und wenn, wird er sich davon nicht mehr erholen. Ich weiß das einfach, weil ich das kenne!"
Denise stand an Soranos Kopf, hörte zu und war der unglücklichste Mensch auf der ganzen Welt. Sie wollte es nicht wirklich wahr haben und fragte nach, ob nicht doch eine kitzekleine Chance bestehen würde.
Ich: "Geht er in die Klinik, definitiv NEIN"
TA: "Wenn ein Wunder geschieht".
Der Doktore hat ihm wieder eine 10 Liter Infusion verpasst und auch sonst das volle Programm. Wir waren uns einig, dass Sorano den Hof nicht verlassen wird und wir nur diese 1 Nacht haben um, um ihn zu kämpfen.
Irgendwann dann, war gegen 23:00 Uhr, zum Ende der Infusion, hob Sorano den Schweif und äppelte etwas - ooohhhh mein Gott, haben Denise und ich einen Freudentanz aufgeführt und die ganze Crew angerufen, incl. Tierarzt. 2 Stunden vorher war kein Durchkommen und nun ...
Denise ist dann nach Hause und ich habs mir im Stall gemütlich gemacht. So einigermaßen. Dann habe ich mir Sorano, Paula und Goofy geschnappt und bin ins Gelände. Irgendwann drehe ich mich auf dem Feldweg um und sehe weitere 4 Augen. Hääää? Jau, Tittel und Tattel wollten auch mit. Ich sag euch, sah aus, als wenn wir auf den Weg zur Arche wären
Und so habe ich dann die Nacht verbracht, bis morgens um 7 Uhr: Halbe Stunde laufen, 20 Min. Pause, halbe Stunde laufen, 20 Min. Pause ...
Während den Pausen habe ich immer an seiner Box gestanden und ihn beobachtet, ein Riesenbaby als häufchen Elend, ganz ganz schrecklich.
Aber ich wusste, er schafft es, denn bei unseren nächtlichen Spaziergängen (die übrigens echt cool waren) hat er immer mal zwischendurch 2 - 3 Äppel verloren.
So, um 7 duschen, um 8 noch mal gucken und dann zur Arbeit. Aber Kim und Sabine haben dann die Wache übernommen.
Gegen 10 rief mit dann der Doktore an und sagte: "Du hast ein Wunder im Stall, keine Verschlingungen mehr vorhanden, was hast du mit ihm gemacht?"
Ich: "Die ganze Nacht geknutscht und vollgeblubbert, wie wichtig er für uns ist!!!!!!!!"
Wir alle waren natürlich überüberüberglücklich.
Wir hatten nur diese eine Nacht - eine Nacht, in der alles andere in den Hintergrund gerät - eine Nacht, die entscheidend für Sorano war. ER hat gewonnen, kann es etwas Schöneres geben?
Mein Zwockelpüppi
Ok, was ist passiert.
Freitagmittag vor der Arbeit, noch mal schnell Heu und Mash verteilt. Alle Hottis quitschfidel.
Am späten Nachmittag bekomme ich einen Anruf von Doro und völlig aufgelöst stammelte sie: Sorano gehts schlecht, Sorano tritt unter seinen Bauch ...
Ich: Bleib ruhig Doro, rufe den Tierarzt, scheint eine Kollik zu sein (ich habe im Stall einen Notfallplan hängen, mit Telefonnummern, Wegbeschreibung Tierklinik usw.).
Ca. 1,5 Stunden später ruft mich der Doktore an und teilt mir mit, dass es um Sorano nicht gut steht. Er hat enorme Dünndarmverschlingungen. Nicht gut!! Er hat im Krampflöser und Schmerzmittel verpasst, und eine leichte Beruhigung und ihm eine Infusion mit 10 Liter Natriumchloridlösung verabreicht.
Mehr könne er zurzeit nicht für ihn tun. Aber gegen 21 Uhr wollte er noch einmal vorbeischauen.
Mittlerweile waren Kim, Sabine und auch Denise im Stall und kümmerten sich rührend um Sorano.
Ok, ich war im Unterricht und Gott sei Dank waren Teilnehmer dabei, die selbst Pferde haben und somit für alle kein Problem, dass wir Feierabend machen, denn sie hatten schon bemerkt, dass ich völlig von der Rolle war.
Ich im affentempo nach Hause, auf dem Hof angekommen, kommt mir tränenüberströmt Denise entgegen, an der Hand ihren Sorano.
Die Infusion lief 1,5 Stunden durch und danach sollte er 45 Minuten Schritt gehen. Sie machte sich auf den Weg mit ihm, aber nicht in der Lage, mit mir ein paar Worte zu wechseln (es hat mir das Herz gebrochen).
Im Stall angekommen, haben wir uns organisiert. Kim hatte derweilen Pommes geholt, Sabine literweise Kakao gekocht - war ja rattig kalt im Stall, gerade, wenn man stundenlang nur am Pferd steht.
Als dann Sorano und Denise wieder kamen, haben wir mit ihm geschmust, den Bauch massiert, die Nase geknubbelt, ihm von Gott und der Welt erzählt. Er stand völlig apathisch in der Box, und auch das hat mir das Herz gebrochen. Es war einfach alles nur schrecklich.
Jojo merkte, dass etwas nicht in Ordnung ist, sie stand die ganze Zeit an seiner Seite und ließ ihn nicht eine Sekunde aus den Augen.
Nach 20 Minuten ist Denise wieder mit ihm losgezogen und die Anderen mal nach Hause, konnten ja jetzt eh nichts mehr tun.
Gegen 21 Uhr kam dann der Doktore wieder und die Untersuchung ergab leider keine Veränderung im Dünndarm.
Er meinte, Sorano müsse "eigentlich" sofort in die Klinik. Mit Tränen in den Augen habe ich ihm gesagt: "Nein, mein Riesenbaby ist mittlerweile 20 Jahre, nicht gerade ein Kraftprotz und eine OP wird er nicht überleben und wenn, wird er sich davon nicht mehr erholen. Ich weiß das einfach, weil ich das kenne!"
Denise stand an Soranos Kopf, hörte zu und war der unglücklichste Mensch auf der ganzen Welt. Sie wollte es nicht wirklich wahr haben und fragte nach, ob nicht doch eine kitzekleine Chance bestehen würde.
Ich: "Geht er in die Klinik, definitiv NEIN"
TA: "Wenn ein Wunder geschieht".
Der Doktore hat ihm wieder eine 10 Liter Infusion verpasst und auch sonst das volle Programm. Wir waren uns einig, dass Sorano den Hof nicht verlassen wird und wir nur diese 1 Nacht haben um, um ihn zu kämpfen.
Irgendwann dann, war gegen 23:00 Uhr, zum Ende der Infusion, hob Sorano den Schweif und äppelte etwas - ooohhhh mein Gott, haben Denise und ich einen Freudentanz aufgeführt und die ganze Crew angerufen, incl. Tierarzt. 2 Stunden vorher war kein Durchkommen und nun ...
Denise ist dann nach Hause und ich habs mir im Stall gemütlich gemacht. So einigermaßen. Dann habe ich mir Sorano, Paula und Goofy geschnappt und bin ins Gelände. Irgendwann drehe ich mich auf dem Feldweg um und sehe weitere 4 Augen. Hääää? Jau, Tittel und Tattel wollten auch mit. Ich sag euch, sah aus, als wenn wir auf den Weg zur Arche wären
Und so habe ich dann die Nacht verbracht, bis morgens um 7 Uhr: Halbe Stunde laufen, 20 Min. Pause, halbe Stunde laufen, 20 Min. Pause ...
Während den Pausen habe ich immer an seiner Box gestanden und ihn beobachtet, ein Riesenbaby als häufchen Elend, ganz ganz schrecklich.
Aber ich wusste, er schafft es, denn bei unseren nächtlichen Spaziergängen (die übrigens echt cool waren) hat er immer mal zwischendurch 2 - 3 Äppel verloren.
So, um 7 duschen, um 8 noch mal gucken und dann zur Arbeit. Aber Kim und Sabine haben dann die Wache übernommen.
Gegen 10 rief mit dann der Doktore an und sagte: "Du hast ein Wunder im Stall, keine Verschlingungen mehr vorhanden, was hast du mit ihm gemacht?"
Ich: "Die ganze Nacht geknutscht und vollgeblubbert, wie wichtig er für uns ist!!!!!!!!"
Wir alle waren natürlich überüberüberglücklich.
Wir hatten nur diese eine Nacht - eine Nacht, in der alles andere in den Hintergrund gerät - eine Nacht, die entscheidend für Sorano war. ER hat gewonnen, kann es etwas Schöneres geben?
Mein Zwockelpüppi