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Berlin Derby
#21
erbärmlich war noch wieder mal der bänderstart heute im marathon-rennen.

und erschreckend war, wieviele pferde weggesprungen sind, auch bei finalen angriffen. vielleicht irre ich mich, aber früher, vor 10-15-20 jahren, ist mir das bei weitem nicht so viel vorgekommen. da war es eher die ausnahme. heute kommt es mir wie standard vor.
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#22
War eine tolle Derby-Woche, das mal vorweg. Man trifft viele Aktive wieder, die man ansonsten übers Jahr zur selten zu Gesicht bekommt, führt Gespräche, analysiert und lacht trotzdem Smile

Unschön waren manche Beschimpfungen von Besuchern in Richtung der niederländischen Gäste, wenn sie ein Rennen nach dem anderen zu siegen vermochten. Aus meiner Sicht ist so etwas nicht angebracht. Ohne unsere Nachbarn wäre ein Alltagssport z. B. im nahen Westen nicht mehr durchführbar, eine Derby-Woche ebenso wenig.

Und auch diese ewigen Doping-Vorwürfe in Richtung Westfriesland find ich mittlerweile überholt. Vor den eigenen Stalltüren spritzen manche wie die Irren Medikamente in die Pferdebeine, dass einem schlecht wird, da werden Maskierungsstoffe vorm Rennen und vor aller Augen gespritzt und statt einer weitreichenden Dopingprobe wird abermals nur nach der 260-Euro-Bicarbonat-Lösung gesucht. Ein Hoch auf den Laboranten, der gelangweilt die gesamte Palette austesten könnte, wenn es denn einmal nur bezahlt würde.

Stattdessen erlebt man ein harmonisches Miteinander zwischen verantwortlichen, dem Tierschutz unterliegenden Aktiven und den Möchte-gern-Tierärzten, die nie eine Uni von innen gesehen haben!

Vorbildlich und sehr gut vorbereitet waren die Niederländer, was die Hitzebewältigung anging. Denn in den Stallungen, in denen keine rechte Luftzirkulation die Pferde schonen könnte, herrschten Temperaturen bis 45 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von über 90%!!! Bei Bakker & Co. standen riesige Ventilatoren an jedem Stallende, Lüfter hingen von der Decke in alle Richtungen und schafften eine erhebliche Entlastung für alle, die im Stall verweilen mussten.

Sportlich war die Derby-Besetzung eine Exzellente. Vom Favoriten-Springen bis zu Favoriten-Siegen war alles dabei, selbst für die erfahrenen Zocker unter uns war es nicht immer leicht, die richtigen Kreuze zu setzen Wink

Zu den Kommentatoren sei anzumerken, dass jeder von denen seine ganz eigene Art hat, sein Publikum zu unterhalten. Fachlich kaum zu überbieten und von der Stimme her sehr angenehm ist mir Dirk Ptaschinski, der auch das ganze Feld bei der Kommentierung berücksichtig, was Potofski nicht schafft. Ebenso wenig der Waldi aus Bayern. Carsten Borck für HH wiederum ist da ein Unikum, bringt sein Publikum gerne zum Schmunzeln durch seine lockere und unkomplizierte Art, ein Rennen zu sehen. Und in Berlin ist eben Murat derjenige, der sein Publikum mitzureißen versteht.

Alle haben eines gemeinsam, was diesen Beruf wohl auch ausmacht: sie reden frei, ohne Vorlage, schauen meist kaum noch aufs Programm, haben mindestens 2 Bildschirme und ein Fernglas vor Augen und wenn sie dann mal einen flapsigen Spruch raushauen, verzeihe ich ihnen das gerne angesichts der außerordentlichen Konzentration, die sie dafür benötigen.

So, bissgen lang geworden. Wollts aber mal loswerden Smile

Liebe Grüße,
Manu
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#23
so kann man es auch sehen. aber für mich sind die beiden voll-dilettanten. wer an nur 6 renntagen ungefähr pro person (und das ist jetzt nicht übertrieben) 500 fehler macht, 500 verhaspler einbaut, floskeln bis zum erbrechen drischt und mit sinnlosen formulierungen en masse um sich schmeißt ("sitzt wie ein brett"), hat auf einem solchen posten wo kommunikation das a und o ist nix verloren (zum vergleich mal den Pellander oder Marvin Schridde nehmen, ein unterschied wie Sonne und Mond).

und das ist auch der grund, warum unser sport so kaputt und lächerlich ist. weil zu viele dilettanten auf den jeweiligen posten sind. in Frankreich und Schweden würden die solche leute wie Henner Christoph oder die beiden Pausen-Clowns aus Berlin nicht mal an eine wett-kasse setzen. das ist halt Traber-Deutschland. und deshalb unter anderem sind die umsätze hier auch bei 80,5 mio einwohnern im schnitt ca. 7000 euro pro rennen, tendenz sehr stark sinkend.

wenn der Tschibo-Onkel und der Onkel Mommert den geldhahn zudrehen, und der Onkel Mommert hat ja schon gesagt, er wird sich zurückhalten (jetzt ist ja auch das jubiläumsjahr schon bald wieder vorbei), dann würde es hier nirgendwo mehr rennen geben. das ist halt die direkte folge von fast 2 jahrzehnten dilettantismus und dilettanten. als trabrennsport-liebhaber kann man sich ehrlich gesagt keine rennveranstaltung mehr anschauen ohne das grausen zu kriegen. irgendwas ist immer und das direkt mehrfach. wenn in GE nicht noch sportlich so gute rennen wären und Coco nicht noch pferde hätte, wäre ich der nächste der gehen würde.
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#24
Mit Christopher und / oder Marvin sind auch nicht alle einverstanden gewesen, keine Bange. Jeder bekam oder bekommt sein Fett weg in dieser Szene. Liegt wohl daran, dass Geschmäcker verschieden sind und das ist auch ganz gut so.

Was die gemachten Fehler betrifft, so sind diese wohl in den 90ern durch andere Namen entstanden und durchweg ignoriert worden, man hielt den Sport für einen Selbstläufer und wurde bitter eines besseren belehrt. Ohne Herz und Mommert wäre schon seit 7 Jahren in Deutschland kein TRS mehr vorhanden. Sie daher als "Onkel" zu bezeichnen, halte ich für etwas respektlos. Und das ist genau das, warum diese beiden Gönner den Geldhahn etwas zuhalten möchten.

Ich glaube, niemand würde gerne sein Geld für Leute einsetzen, von denen sie ohne Respekt behandelt werden oder die hinter vorgehaltener Hand alles schlechtreden ohne selbst bereit zu sein, einen Cent für den Erhalt oder die Sanierung herzugeben.

Ob es nun die Derby-Woche, der Große Preis von Deutschland oder andere schöne Rennen sind: Es gibt vielleicht nicht genügend, aber immerhin eine nicht unbeachtliche Menge von Menschen, die Trabrennen sehr gerne anschauen, ohne das Grausen zu bekommen. Und das ist auch gut so.
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#25
du kannst gerne die paar verbliebenen großrenntage rauspicken, aber ansonsten ist auf allen trabrennbahnen in D tote hose bei den zuschauern und beim umsatz.

und selbst an den paar verbliebenen großrenntagen ist die zuschauerzahl und der umsatz lächerlich im vergleich zu früher. da waren am Elite-Renntag oder beim Derby reale 30.000 leute und nicht die geschönten paar tausend von heute.

man muss Herz und Mommert auch nicht mögen, nur weil sie hier geld reinstecken.

den Herz mag ich nicht, weil er totale dilettanten an's werk gelassen hat und in sachen HVT die gleichen leute hat weiterwursteln lassen (durch seinen finanziellen einsatz hätte er die macht gehabt, Tell und co in die wüste zu schicken). ich habe immer gesagt lieber in ehre sterben als dahinsiechen und von leuten, die noch nicht mal ihre eigenen pferde hier starten lassen (stattdessen laufen seine pferde in Schweden), am kurzen finger halten lassen. der Herz und seine leute, die haben die Schweden-vermittlung eingeführt und massiv beworben und ausgeweitet. und hier quasi nichts an dem geändert, was den sport kaputt gemacht hat. also, wenn man genau hinsieht, dann sieht man, er ist mit seinen leuten der letzte totengräber des sports, hat die finalen grabschaufelungen durchgeführt. er steckt zwar geld rein, hat aber nichts wirkliches getan, damit der sport wieder auf die eigenen beine kommt und aus sich selbst heraus leben kann. im gegenteil, er hat massiv umsatz entzogen mit seinem unternehmen. und damit die abwärtspirale weiter vorangetrieben.

die Mommert's, da kann ich nichts gegen sagen. die haben durchaus meinen respekt. aber lieben muss ich sie nicht, denn es ist ihre privatsache, ob sie da geld reinstecken in den sport. ich befürworte einen vitalen sport, der aus sich selbst heraus leben kann. sonst sollte man ihn lieber gehen lassen. denn man sieht ja, was dabei herumkommt. wenn die derby-woche vorbei ist, dann ist das elend wieder da. dann darf auch Berlin bald wieder alltags mit 300-400 zuschauern und 7000-9000 euro umsatz im schnitt (bahn 2000, 3000 wenn es gut läuft) trotz riesen-gewinnspielen und etlichen jackpots "glänzen". und einem sportlichen niveau, wo besser der mantel des schweigens aus dem schrank geholt werden muss.

die schönrednerei, die hat einen erheblichen anteil daran, wo wir jetzt stehen. und genau deshalb wird es auch noch weiter abwärts gehen. da braucht man kein prophet sein, sich nur umschauen und sich die statistiken anschauen. aber ich finde es auch verdient bei dem geprügel, dem gedope, der jahrelangen wetter-verarschung (kannst du mal alles bei Trotto nachlesen, in vielem was Fifi da die letzten jahre geschrieben hatte, hat er ausnahmsweise mal recht) und auch der besitzerverarschung und -abzocke. erbärmliche bänderstarts, mickrige strafen für geprügel, doping und behinderungen undundund, da kann man romane drüber schreiben. der sport ist ein witz geworden, das ergebnis gerecht. das ist ja das traurige. wenn man sagen könnte, warum nur, warum ist es so gekommen?

aber man weiß es ja ganz genau als aufmerksamer beobachter. man hat sich den sturz in's bodenlose "fein säuberlich erarbeitet". und immer weiter alles schön geredet und so ging es immer und immer weiter, bis heute. es hat sich wirklich nichts geändert. noch heute geht es renntag für renntag so. das beste beispiel ist der bänderstart gestern beim derby-marathon. was für eine grandiose verarschung von wettern und besitzern. wegen sowas sind sie jetzt fast alle weg und man kann es nur zu gut verstehen. und das ist wirklich nur eins von tausenden von beispielen der letzten 2 jahrzehnte. das hat nichts mehr mit den 90ern zu tun. das ist hier und jetzt. und so richtig schlimm wurde es auch sowieso erst in den 00-er jahren. da kam die verarschung im ganz großen stil und da wurden es auch immer weniger zuschauer, wetter und besitzer. anfangs des jahrtausends hatte man noch einen überlebensfähigen sport, mit reformen (wettsystem, idealerweise großwette) hätte man sogar noch mal richtig gut nach vorne kommen können. gestorben ist er die jahre danach.
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#26
Matthias, du bist auf jeder Ebene des Trabrennsports negativ eingestellt, warum tust du dir das dann noch an? Geh golfen!
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#27
(06.08.2013, 11:48)Bernd schrieb: Matthias, du bist auf jeder Ebene des Trabrennsports negativ eingestellt, warum tust du dir das dann noch an? Geh golfen!

mach ich vielleicht bald Smile

ist halt traurig, den sport so kaputt zu sehen, was jahrezehntelang ein "gesunder brummer" war. eine echte hausmarke und macht in der ganzen gesellschaft. in den Wett-Centern und Wett-Buden machen sie sich über unseren sport lustig und verachten ihn und ich habe ihn lange verteidigt, aber jetzt nicht mehr. der sport ist halt kaputt durch und durch und viele akteure (egal ob aktive oder funktionäre) sind schweine oder zumindest sehr zweifelhaft. wie soll man da nicht auf "jeder ebene negativ eingestellt sein"?

verfolgt mal eine zeit lang die rennen in Schweden, dann wisst ihr wie erbärmlich unser sport in allen bereichen aufgestellt ist. und so viele typen kotzen mich einfach nur an. Cordula hat zuletzt selbst ein beispiel gebracht. ist aber wirklich nur einer von ganz vielen.

aber ich werde nicht mehr meckern, habe schon innerlich gekündigt und vielleicht kommt da auch noch mehr als nur das.
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#28
Gast = Matthias?,

wenn jemand so wie Du dem Sport gar keinen Spaß mehr abgewinnen kann, sollte er sich einen neuen suchen. Wozu dann noch die ganzen Prognosen und Einschätzungen, die Mühe ist doch dann eh vergebens.

Alles, was versucht wird, als Dilettantismus hinzustellen, ist falsch. Es gibt durchaus analytisch sehr fähige Mitarbeiter, die jene gemachten Fehler erkannt haben und der weiteren Abwärtstendenz entgegenwirken. Dies tun sie nicht mit Beileidsgesängen oder "Alles-ist-schlecht"-Parolen, sondern konstruktiv. Sogar schon seit Jahren und nicht nur im BTV. Auch der HVT versucht durchaus eine Trendwende herbeizuführen, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussehen mag. Dies geht nicht von heute auf morgen, gut Ding will Weile haben sagte schon der Volksmund.

Ja, es sind en masse Gebühren für das ein oder andere mehr fällig wie vor 20 Jahren. Mein Pfund Butter hat sich im Preis auch verdreifacht in den Jahrzehnten. Dafür stehen auch über den Zucht- und Standardrennen ordentliche Beträge. Zudem mussten auch Insolvenzkosten des HVTs und andere Dinge abgezahlt werden. Wurden dem Verband auch nicht geschenkt.

Wenn man möchte, dass der Karren aus dem Dreck gezogen wird, geht das nur gemeinschaftlich. Wer sich daran nicht beteiligen möchte, will oder kann, soll gehen. Mag vielleicht hart klingen, ist aber besser, als sich in jedem zweiten Satz mit Schuldzuweisungen zu beschäftigen. Das nervt nicht nur, es verschwendet auch Zeit, die man besser für andere Dinge oder Lösungen verwenden sollte.
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#29
für mich lebst du was den TRS in Deutschland betrifft in einer absoluten scheinwelt. wir sind ein volk von 80,5 mio, haben aber wettumsätze und zuschauerzahlen auf allen bahnen wie ein provinzdorf in Hinter-Österreich.

in FRA wird auf jeder provinz-popelbahn alleine in der platzwette eines einzigen rennens der 5-6-fache umsatz generiert wir hier auf einer großen bahn am ganzen renntag.

die dotationen sind sowas von gering, man mag es nicht glauben. viele besitzer haben deswegen, aber nicht nur deswegen, ihre pferde in's ausland gestellt. wenn man ständig von verband, rennleitung und anderen aktiven um es konkret zu sagen verarscht wird, dann geht man nicht nur wegen des geldes, sondern auch wegen anderer gründe.

es sind bereits 3 bahnen tot, davon mit Recklinghausen eine der allerwichtigsten. auch Pfaffenhofen war eine der wichtigen bahnen, rein umsatzmäßig waren sie sogar ganz vorne mit dabei, galt wegen riesen-zuschauer-zuspruch und sehr guter umsätze trotz der eher geringen größe der bahn als "schmucktruhe" des deutschen TRS (so wie Dinslaken damals). man braucht kein prophet zu sein, um aufgrund aller statistiken - hauptsächlich des desaströsen pferdebestandes, aber eben auch der gewaltigen kosten zur unterhaltung einer bahn - vorauszusagen, demnächst wird es 2-3 weitere bahnen treffen. darauf nehme ich wetten an, aber die quoten sind niedrig.

die kosten sind ja auch immens, auch ein Herz oder Mommert werden das sehr kräftig spüren in ihren geldbörsen. Mommert hat alles in allem, den eigenen pferdebestand und alles was damit zusammenhängt miteingerechnet, sicher einen zweistelligen mio-betrag in den sport gebuttert. und es wird trotzdem immer überall schlechter, was alle kennziffern betrifft. selbst diese leute werden irgendwann darüber nachdenken, was sie machen und Herr Mommert hat ja ganz deutlich gesagt, er wird kürzer treten. zumal er nicht jünger wird, ganz im gegenteil.

und der Herz hat damals die macht in unserem sport übernommen und dann mit almosen gefüttert anstatt ihn wieder selbständig überlebensfähig zu machen. aber parallel dazu wurde die Schweden-vermittlung eingeführt und massiv gepusht von seiner firma WinRace und dadurch hat er unserem sport den gnadenstoß gegeben. solche leute brauchen nicht rumzujammern, das ist die purste form der heuchelei.

der HVT hat die letzten 2 jahrzehnte massiv besitzer und aktive schikaniert und abgezockt. nachzulesen auf den einschlägigen seiten wie trabtipp.de und trotto.de. da könnte man 3 dicke bücher mit fallbeispielen dazu schreiben.

all die akteure, die jetzt am ruder sind, die haben es auch weiter in der hand. die, die den sport auf dieses niveau gebracht und ihn zerstört haben, weil sie kein verständnis haben für ihn, weil sie sich nicht in die wetter/besitzer/kunden reinversetzen können.

wer glaubt, diese leute können was bewegen und wollen das überhaupt (ihr agieren in den letzten jahren lässt da nicht drauf schließen, im gegenteil, siehe Schweden-vermittlung), der glaub auch an den Osterhasen.

aber selbst wenn sie jetzt auf einmal wollten und könnten, der karren steckt schon viel zu tief im dreck. es wird ja ein riesenaufwand betrieben (nur leider die falschen maßnahmen, man muss an's renn-, regel- und wettsystem ran, da spielt die musik!). mit event-renntagen (überall), bahn-sanierung (Hamburg), erhöhten dotationen (Berlin, Hamburg, Gelsenkirchen) und wettanreizen (Berlin). aber was ist dabei rumgekommen? nehmen wir mal Berlin. Mariendorf hat jetzt einen umsatz knapp über dem, den Karlshorst vor ein paar jahren noch hatte. und weniger als Elmshorn in den letzten jahren bevor die bahn dort dicht gemacht hat (!). und das trotz des gewaltigen finanziellen aufwandes.

ich könnte noch so viel schreiben, aber es ist auch müßig. ich habe damals bei Trotto so viele beiträge geschrieben, anfangs auch noch korrekt und konstruktiv, diskussionen geführt, versucht zu überzeugen. ich war auch der erste der darauf hingewiesen hat, welche bedeutung die Schweden-vermittlung für unseren sport hat. nämlich, dass diese ihr den goldenen dolchstoß versetzt, denn von Deutschland nach Schweden war es nur ein kleiner sprung als wetter (viel kleiner als nach Frankreich, wo das renn- und wettsystem doch ziemlich anders ist). das beste, was ich dort je gemacht habe war, ich habe einen beitrag geschrieben mit zahleichen änderungsvorschlägen. da habe ich alles zusammengetragen, was ich über die jahrzehnte im in- und ausland aufgeschnappt habe. viele haben mich dafür gelobt (selbst leute mit denen ich mich nicht gut verstanden habe) und gefordert, diese dinge sollen umgesetzt oder zumindest erörtert werden. es gab auch z.b. die berühmt-berüchtigten "Fragen an WinRace" (mit denen ich aber nichts zu tun hatte), von allen forums-teilnehmern gebilligt, von H. Christoph und seiner sekte nie ernst genommen und beantwortet.

man kann doch nicht im ernst glauben, solche leute werden diesen sport noch mal nach vorne bringen. ich hab in meinen ganzen leben noch nie so einen ausbund an inkompetenz gesehen wie bei WinRace und HVT. ich erinnere mich noch an die legendäre disqualifikations-regel für fahrspurveränderungen im einlauf. kein land der welt hat sowas, es gab einen skandal nach dem anderen deswegen, trotzdem wurde es beibehalten für viele jahre. oder die ganzen gangart-disqualifikationen, die entweder überzogen waren, oder nicht erfolgt sind obwohl absolut nötig. also sowas von unverhältnismäßig und inkonsequent (aufgrund dieser sache haben etliche leute gesagt "nie wieder", da hat der sport viele wetter verloren). oder die mini-strafen für behinderungen und die behindern einfach immer weiter, nehmen es bewusst in kauf. betroffen davon sind neben den wettern immer auch die besitzer. deshalb maßgeblich ist unser sport auch eine lachnummer geworden über die jahre und fast alle haben ihm den rücken gekehrt.

wer diese zusammenhänge nicht erkennt, der lebt für mich in einer scheinwelt oder hat persönliche interessen sie zu leugnen. aber es ist müßig. ich werde mich nie wieder zu diesem thema äußern, für mich hat sich das erledigt. ich schaue diesem wunderschönen sport nur noch beim endgültigen sterben zu (mal schauen, ob ich das überhaupt noch mache, vielleicht schaue ich auch nur noch Coco's pferde an, das wird die zeit zeigen). und das mache ich sehr traurig. denn ich habe noch viele jahre die goldenen und auch noch guten zeiten mitgemacht. wer das mitgemacht hat, der kann nur noch weinen, wenn er das trauerspiel heutzutage sieht. und das bezieht sich nicht nur auf zuschauerzahlen und umsätze. sondern auf alles, bahnzustände, regelsystem, "respekt", organisation. der sport ist kaputt durch und durch, keine ebene ist mehr intakt oder auch nur ansatzweise intakt. und die schönrednerei, die finde ich wirklich krass, aber es soll mein ärger nicht mehr sein. veränderung beginnt eigentlich mit erkennen und eingestehen und nicht mit verniedlichen und schönreden.

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ich habe grade noch meinen alten Trotto-beitrag gefunden. den bzw. die vorschläge daraus stelle ich noch zum nachlesen ein und dann "aus die maus".

- peitschenverbot zum nächstmöglichen zeitpunkt [ziel: bessere behandlung der pferde + imageverbesserung + generelles zeichen, dass sich etwas bewegt]
- verstärkung der dopingkontrollen + deutliche verschärfung der dopingstrafen, vor allem bei mehrfachtätern. spätestens nach dem dritten vorfall lebenslange rehnbannsperre. [ziel: sauberer sport + transparenz + fairness allen beteiligten gegenüber].
-verbot von alleinveranstaltungen, nur noch im absoluten ausnahmefall (PMU-rennen, Großrenntage). wenn alleinveranstaltung weil partnerbahn-renntag ausfällt deutliche straffung der zeitlichen abläufe, rennen alle 20 minuten. bereits in diesem jahr verlegung der wochenrenntage, um alleinveranstaltungen zu verhindern. [ziel: interessantere gestaltung unserer renntage].
- 10%-ige rennpreiskürzung in GE+HB, dieses geld fließt nach MD, so dass dort alle rennen mit 1500 euro dotiert werden können. [ziel: in jedem teil Deutschland's eine bahn mit mindestens 1500 euro rennpreis pro rennen haben mit den positiven konsequenzen daraus].
- vor dem renntag müssen ALLE trainer oder besitzer bei der starterangabe eine kurze einschätzung zu ihrem pferd bei der meldestelle abgeben. diese wird dem entsprechenden kommentator zur verfügung gestellt, der die interessantesten aussagen an die wetter weitergibt. dazu gehört auch angaben über beschlag einblenden. [ziel: bessere information des wetters].
- rennen nur noch ab 10 startern (ausnahme höher dotierte rennen), zur not weniger rennen am renntag + mehr bänderstarts [ziel: spannendere und wett-technisch lukrativere rennen]
- bänderstarts besser gestalten, d.h. abbruch bei fehlstarts und bestrafung von falschstartern, bei 2 fehlstarts rückzug des pferdes. [ziel: schutz des wetters]
- abschaffung der viererwette inklusive mindestgarantien. stattdessen einführung einer DailyDouble-wette auf allen bahnen (d.h. auch auf der partnerbahn, also 2x am tag), die wett-technisch im mittelpunkt des renntages steht und dementsprechend begleitet wird. diese wette muss zu unserem markenzeichen werden. vielleicht keine riesengewinne, aber eine ehrliche und einfach wettart mit möglichen guten gewinnen. wird ausgestattet mit 2500 euro Jackpot. vor den rennen 15 minuten pause in der im internet und auf der bahn ausführlich auf die beiden rennen eingangen wird (auf der bahn wird der kommentar aufgedreht). DD-rennen mit mindestens 12 teilnehmern und etwas höherer dotierung. [ziel: wetten attraktiv machen mit einfachen wettarten]
- auf jeder rennbahn neben der DD-wette noch 3 siegjackpots, 2x 1000 euro, 1x 500 euro.
die DD-wette im mittelpunkt des renntages, siegjackpots drumrumpacken (die großen in höhe von 1000 euro im zweiten und vorletzten rennen). [ziel: wetten attraktiv machen mit einfachen wettarten]
- abschaffung von d.blau, 100%-ige übernahme der schwedischen regelung, inklusive startverbot bei unreiner gangart. [ziel: sauberer sport und schutz des wetters].
- wiedereinführung der protestregelung + 100%-ige transparenz und kommunikation bei allen RL-entscheidungen, sowohl davor (was wird untersucht), wie auch danach (bilder > wiederholungen). [ziel: sauberer und fairer sport und schutz des wetters].
- professionelle schulungen der RL für konsistente entscheidungen [ziel: sauberer und fairer sport und schutz des wetters].
- auszahlung der quoten auf nachkommastellen + anzeige der platzquoten von/bis. [ziel: das wetten attraktiver machen]
- "emergency-reparaturen": auf jeder bahn das wichtigste renovieren, mit dem das publikum in kontakt kommt. in GE z.b. die toiletten. in Dinslaken ist weitgehend alles ok, in Hamburg sowieso, von den anderen bahnen kann ich es nicht sagen.
- ganz klare ansagen des HVT und von WinRace: wo soll der sport hin, was ist geplant? inklusive grober finanzieller und struktureller zukunftsplanung. dazu gehört auch, dass WinRace offen kommuniziert, wieviel es bereit ist zu investieren bzw. wie lange (noch). dazu gehört auch, dass man im ganzen sport ein transparenteres gebaren zeigt und zusammenarbeitet. [ziel: planungssicherheit für aktive, insbesondere auch züchter].
- aufbau von kleinen "Einsatztruppen" (10-15, vielleicht 20 leute), die bereit sind sich ab und zu in innenstädte mit einem stand zu stellen und dort mit infomaterial, eintrittskarten, wettgutscheinen und gimmick's (kleine Gastronomie-gutscheine, z.b. für ein freigetränk, amortisiert sich ja wieder) werbung zu betreiben. wichtig ist dabei, dass endlich dieses unding peitsche abgeschafft wird, damit man mit einem weitgehend reinen gewissen diesen schönen sport bewerben kann, denn alleine der peitschengebraucht stößt viele neulinge ab [ziel: gewinnung von neukunden].
- abschaffung aller "Steinzeit-Relikte" a la "Amboss-Polka" und "Aida-Marsch-Musik". wir leben im jahr 2012 und nicht mehr im jahr 1950. musik ist schön und gut, passt auch zu unserem sport, aber dergleichen, das geht nicht mehr. damit hinterlässt man einen schlechten eindruck. [ziel: modernisierung unserer renntage = besseres image]
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#30
Ich glaub langsam doch, dass Du in einer Scheinwelt lebst, die Du Dir selbst negativ redest, schlimmer geht's nicht.

2/3 von dem, was Du schreibst, ist entweder unsachlich oder falsch. Schade. Dachte eigentlich, dass es anders wäre.

Wie gesagt, lass einfach ab vom Trabrennsport. Totengräber werden noch nicht gebraucht. Und vielleicht nutzt Du die Freizeit nochmals, die Erklärungen von Mommert genauer zu studieren, damit sie inhaltlich auch wirklich ankommen. Denn seine Message war nicht, dass er aufgibt, sondern sich einen neuen Vermarkter suchen möchte.

Übrigens: Karlshorst hatte auch vor 10 Jahren keinen besseren Umsatz als Mariendorf. Und vielleicht erinnerst Du Dich auch mal gerade bei dem Thema Schließung von Rennbahnen an die "Opfergaben" der Traberliga, die auch zwischenzeitlich schwere Schäden verursacht hatte.

Wie erwähnt, fand eine ausreichende und vor allem gründliche Fehlersuche statt, die zu Lösungswegen führte. Diese durchzusetzen und zu erreichen ist das Ziel. Du kannst Dir ja derweil ein anderes Hobby zulegen Tongue
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